WER?
Auf dem Debutalbum Nostrum (ConSequence Records 1995) nimmt der versierte Jazz-Schlagzeuger Ludwig Danz einen tragenden Part ein. Mit dabei damals - der markante Linien setzende Cellist Florian Schleuppner. Auf der EP Théatre du Satan (ConSequence Records 2000) brilliert der Gitarrist Stefan Koglek mit akustischen Läufen, deren Qualität ihresgleichen sucht. Er ist Kopf und Sänger der international vielbeachteten Psychedelic-Rockband Colourhaze und Inhaber des Labels Elektrohasch. Stefan Koglek konnte auch für die letzte Veröffentlichung "Realitale" (ConSequence Records 2004) für einige Parts wiedergewonnen werden. Hier ist dann auch der Mittelalter-Experte Marcus van Langen (Van Langen und des Teufels Lockvögel) mit im Spiel, der die männliche Hauptrolle in der Ballade "Lenore" singt. Des Weiteren sind namhafte Berufsmusiker wie Christian Schultheiss (Gitarren) und Florian Oestreicher (Schlagzeug - und Mastering) vertreten.

WAS?
Inhaltlich umkreist D´Arcadia in Texten und Textadaptionen, in Liedstrukturen und im Setting mit Vorliebe Themen aus den Bereichen der Schwarzen Romantik, der Décadence-Bewegung, des Nihilismus und des Symbolismus. Mit dieser Affinität zu den dunkleren Seiten des 19. Jahrhunderts passt D´Arcadia nur oberflächlich ins gängige Gothic-Klischee vom Gräber- und Burgen-Eskapismus, verleugnet aber keineswegs die starken Wurzeln in der "traditionellen", Wave-orientierten Schwarzen Szene. Beim Umgang mit älterer Musik wird auf kitschfreie Umsetzung größter Wert gelegt. Akustisches wird collageartig und transparent zu Elektronischem gestellt. Magazine wie Black und Sonic Seducer umschrieben D´ARCADIA wegen des harmonischen Grundcharakters zwar als "archaisch, mittelalterlich, mystisch und dunkel", aber "mit einem unverwechselbaren eigenen Stil, weit entfernt von modischen Epigonen". Und was ist das nun? Nennen wir´s Folk-Wave.

NEUES
Offenheit der Stile und der Herangehensweisen prägt auch die Anfang 2004 erschienene neue Veröffentlichung "Realitale" auf dem Stamm-Label ConSequence Records. Dessen Inhaber Thomas Gäbhard, seines Zeichens unkorrumpierbarer Independent-Recke und multimedialer Workaholic (u.a. Disastrous Din, Arcana Obscura), hat sie produziert - was deutliche Industrial-Spuren hinterließ. Geschliffen und poliert wurde das Ganze von Musik- und Tonprofi Ian John Hudson, der derzeit im Auftrag von Amnesty International an einem Musical arbeitet. Völlig andere Wurzeln hat ein weiterer tragender Part: Sabine Stelzer bewegt sich seit über einer Dekade semi-professionell im Mittelalter-Bereich und stand unzählige Male allein oder mit bekannten Bands der Sparte auf der Bühne. Mit Drehleier, Schalmeien, Flöten und perfekten Additional Vocals bereichert sie das akustische Setting.